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Helfer der FFNI üben Rettung verschütteter Menschen nach Tiefbau-Unfällen

27.07.2016

Während mehreren Übungen hatten die ehrenamtlichen Helfer der Freiwilligen Feuerwehr Neu-Isenburg in den letzten Wochen die Möglichkeit praxisnah den Einsatz nach einem so genannten „Tiefbau-Unfall“ zu proben.

Schon die ersten Helfer, die an der Übungs-Einsatzstelle in der Nähe der Main-Neckar-Bahnlinie ankommen erkennen – hier ist Eile geboten. Die Mitarbeiter der Tiefbaufirma vor Ort haben schlampig gearbeitet, eine Baugrube auf der „Baustelle“ ist alles andere als fachgerecht eingerichtet worden. Ein Arbeiter liegt eingeklemmt in der Grube – es geht ihm nicht gut.

Während einige Feuerwehrleute versuchen, mit dem vor Ort vorhandenen Material zu verhindern, dass weiteres Erdreich nachrutscht und der Verschüttete damit noch tiefer im Sand verschwindet, holen Kollegen in der Zwischenzeit noch mehr Stützbalken, Bretter und technisches Gerät vom Feuerwehrfahrzeug: Damit die Grube so gesichert werden kann, dass Helfer zum Verschütteten herunterklettern, ihn medizinisch erstversorgen und schließlich bergen können.

Trotz aller Eile und Sorge um die Gesundheit des Verschütteten: Damit nicht noch mehr passiert, muss hier mit großer Vorsicht und Sorgfalt vorgegangen werden. Mit Klappspaten, Eimern und teilweise mit bloßen Händen buddeln die jeweils rund 15 Helfer abwechselnd in der schließlich gesicherten Grube, wechseln sich während der sehr kräftezehrenden Tätigkeit immer wieder ab.

Drei verschiedene Ausbildungsgruppen haben die Übung absolviert. Insgesamt war jedes Mal Improvisation gefragt, da solche Einsatzszenarien immer unterschiedlich liegen: Einen „Königsweg“ gibt es nicht. Mit jeder Gruppe fand im Anschluss an die Übung eine abschließende Besprechung statt, in der die wichtigsten Punkte nochmal reflektiert wurden.

Der stellvertretende Wehrführer Thomas Köhler, der sich die Übung gemeinsam mit vielen anderen Helfern ausgedacht hatte, zieht insgesamt ein positives Fazit: „Alle Helfer waren motiviert und konnten etwas Neues dazulernen. Rückblickend hat sich der doch hohe Zeitaufwand für die Übungsvorbereitung auf jeden Fall gelohnt.“

Köhler bedankte sich im Anschluss an die letzte Übung noch bei den Verantwortlichen und Mitarbeitern des Neu-Isenburger Dienstleistungsbetriebes: „Die Kollegen haben für die Belange der Feuerwehr immer ein offenes Ohr. Sei es, wenn es darum geht ein Übungsgelände zur Verfügung zu stellen, oder, wie in diesem Fall, einen Bagger samt Baggerführer zum Ausheben der Baugrube.“